Essstörungen

Bei Essstörungen liegt oftmals eine gravierende Beeinträchtigung der inneren Seelenbalance vor. Das ganze Leben der Betroffenen gerät dadurch sozusagen immer mehr aus dem „Gleichgewicht“.

Eine Krankheit – mehrere Bilder

Essstörung treten in unterschiedlichsten Formen und Ausprägungen auf. Die Medizin unterscheidet je nach Erscheinungsbild mehrere Typen dieser Krankheit. Hierzu zählen vor allem Magersucht (Anorexia nervosa), Ess-Brech-Sucht (Bulimie oder Bulimia nervosa) und schließlich Ess- und Fresssucht (englisch: Binge Eating). Die Abgrenzung zwischen den einzelnen Störungsbildern fällt häufig schwer, da viele Betroffene gleich mehrere Merkmale verschiedener Essstörungen aufweisen. Häufig geht eine Erkrankungsform aus einer Gruppe der Essstörungen in eine andere Krankheit über. Betroffenen ist oft nicht klar, dass ihr Problem ein erhebliches Risiko für die seelische und körperliche Gesundheit darstellt.

Es kann jeden betreffen

Im Vergleich sind Frauen von Essstörungen eher betroffen als Männer. Befragt man beide Geschlechter, fällt jedoch auf, dass Männern wie Frauen, die beispielsweise an Anorexie leiden, die typische negative oder gar ablehnende Einstellung zum eigenen Körper gleichermaßen eigen ist. Es handelt sich dabei mehr als nur um eine bloße Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper. Patienten mit Essstörungen haben vielmehr ein verstelltes Eigenempfinden, das einem Gesunden kaum verständlich zu machen ist – welches sich aber gerade aus den widersprüchlichen und wechselnden Beurteilungen durch das gesellschaftliche Umwelt entwickeln kann.

Es geht ganz leicht!

Magersucht (Anorexie) beginnt – wie jede Sucht – zumeist völlig harmlos und einfach. Stellen Sie sich vor, sie schauen in den Spiegel und empfinden Ihr Gegenüber vielleicht als nicht ganz schlank. Oder Ihr Partner macht eine kleine Bemerkung über eine etwas unperfekte Körperrundung. Aus dem anfänglichen Ärger entsteht der Ehrgeiz, ein paar Kilos zu verlieren, um wieder möglichst perfekt zu werden. Mit Disziplin und Bewegung erreichen Sie sogar Ihr Ziel. Angespornt durch die positiven Reaktionen Ihres Umfeldes auf Ihre neue Figur machen sie ganz natürlich weiter mit dem Kalorienzählen und dem Appetitzügeln.

Seltsamerweise entdecken Sie im Spiegel immer weitere unschöne Zonen, denen Sie noch Herr werden möchten – und das können Sie jetzt ja ganz leicht! Wie in einer Spirale verlieren Sie immer mehr Gewicht, Ihr Spiegelbild gefällt Ihnen aber immer noch nicht. Mit den Pfunden verlieren Sie zusehends auch die Kontrolle. Das Ende der Spirale, bei der eine psychische Störung schließlich in eine ernsthafte und lebensbedrohliche körperliche Krankheit umschlägt, braucht man sich hier nicht auszumalen.

Hin und her – das ist nicht schwer …

Eine Ess-Brech-Sucht (Bulimie) ist zumeist seelisch bedingt. Betroffene empfinden den eigenen Appetit als unbesiegbar. Wenn der Heißhunger kommt, vermögen sie seiner Macht nichts entgegenzusetzen und verschlingen trotz schlechten Gewissens wie im Rausch große Mengen von allem, was der gefüllte Kühlschrank zu bieten hat. Selbst vor unsäglichen Kombinationen von Lebensmitteln können Patienten mit dieser Störung nicht Halt machen und es wird buchstäblich alles vernichtet, was ihnen unter die Finger kommt.

Die Ursachen, die zur Bulimie führen, können sehr vielfältig sein. Fast immer befinden sich die Patienten aber in einem Teufelskreis von Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper, restriktiven Diäten, belohnenden oder unkontrollierten Fressattacken und schließlich dem Versuch, eine Gewichtszunahme zu verhindern, indem sie versuchen, die vorher verschlungenen "Dickmacher" einfach durch Erbrechen oder Abführen wieder los zu werden. Die Einfachheit und die scheinbare Logik, die hinter diesem unheilvollen Kreislauf stehen, machen es sehr schwierig, schnell eine Heilung herbeizuführen.

Ich will Kekse!

Die Ess- und Fresssucht ähnelt im Verhalten der Bulimie. Allerdings fehlen hier ausgleichende Handlungen, die sogenannte Kompensation, die bei der Bulimie zum selbstgeführten Erbrechen oder zum Missbrauch von Abführ- oder Entwässerungsmitteln führt. Nach einem schnellen und hastigen Essen ohne Hungergefühl, aber mit umso mehr Lust, stellen sich schnell Schuld- und Schamgefühle ein.

Auf die Psyche schlägt sich die Fressattacke mit einem ausgesprochenen Stimmungstief und Reuegefühlen nieder. Die meisten Betroffenen sind extrem übergewichtig – und waren bereits im Kindesalter nicht schlank. Die großen Mengen an Nahrungsmitteln sind oftmals ein Ersatz für etwas, das sie nicht erreichen können. Auch die Essenshandlung selbst wird genutzt, um fehlende Zuneigung oder die eigene Unfähigkeit bestimmte Gefühle zu erfahren, zu kompensieren.

Gesundes Selbstbild – gesunder Körper

Um psychisch bedingte Essstörungen erfolgreich und nachhaltig zu behandeln, müssen zunächst die Auslöser gefunden werden. Betroffene können die Motivation für ihr Verhalten zunächst gar nicht wirklich ausmachen. Das ist auch gar nicht so einfach, denn die Gründe liegen zumeist verborgen im Unterbewusstsein.

Hier setzt die Hypnose an, durch die ein unmittelbarer Zugang zum unbewussten Teil unserer Psyche möglich wird. Wenn die Auslöser für eine Essstörung gefunden sind, kann die Hypnose zielgerichtet eingesetzt werden, um das Essverhalten zu überprüfen und erfolgreich im Sinne des Patienten zu korrigieren. Das Resultat besteht in einer Korrektur der Selbsteinschätzung und in einer nachhaltigen Stabilisierung eines möglichst gesunden und normalen Körpergewichts.

Wenn Sie selbst an einer Essstörung leiden oder jemanden kennen, dem Sie gerne helfen möchten, beraten wir Sie gerne zu unseren speziellen Hypnosetherapien. Finden Sie zurück zu einem echten Körpergefühl und schaffen auch Sie jetzt eine gute Basis für ein eigenverantwortliches Handeln und eine gesunde Zukunft.

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