Können wir sexuelle Phantasien in der Partnerschaft ausleben?

Offen über eigene sexuelle Wünsche und Phantasien zu sprechen, ist leider nach wie vor tabu für viele Paare. Dabei kann das ein wichtiger Schlüssel zu einer funktionierenden Sexualität sein. Sexuellen Phantasien müssen nicht unbedingt etwas mit Sex zu tun haben. Schon eine leicht bekleidete Frau kann bereits die Phantasie beflügeln. Erregung findet zuerst im Gehirn statt. Dort entscheidet sich, was uns anspricht. Hier entsteht das Verlangen, die Phantasien in die Realität umzusetzen. Doch das muss nicht sein. Manchmal reicht das Kopfkino. Viele teilen es jedoch nicht mit dem Partner.

Frauen und Männer haben unterschiedliche Träume. Sie leben darin aus, was sie sich im realen Leben nicht zutrauen oder ihnen verwehrt bleibt. Deshalb sprechen auch nur wenige Paare offen über ihre sexuellen Wünsche und Phantasien. Sie haben Angst. Was wird der Partner davon halten? In welchem Licht sieht er mich, wenn ich mich offen und ehrlich mitteile?

Sexuelles Kopfkino gegen Stress

Menschen können ein reges und wildes Sexleben in ihrem Kopf pflegen. Die Phantasien helfen Stress, manchmal auch Aggressionen abzubauen. Mit ihnen lässt sich ganz gut dem Alltag entfliehen. Der Cortisol Spiegel (Stresshormon) sinkt und der Dopamin Spiegel (Glückshormon) steigt. Der Körper entspannt sich sofort, indem die Realität für einen Moment Pause hat. In sexuellen Phantasien kann man mutig neue Praktiken ausprobieren. Jedoch sorgen Schamgefühle dafür, dass viele Menschen diese Wünsche ihrem Partner gegenüber nicht ehrlich äussern können. Dabei ist dieses Kopfkino Ausdruck unseres Strebens nach einem spezifischen sexuellen Kontakt. Es lässt uns Erfahrungen erleben, die nicht tatsächlich erlebt werden müssen.

Nicht jeder Partner ist aufgeschlossen gegenüber den sexuellen Wünschen und Bedürfnissen des anderen. Man kann sie jedoch nicht unausgesprochen lassen. Das schadet der Beziehung. Es kommt darauf an, sich gefühlvoll an dieses Thema heranzutasten. Übrigens können schon kleine Ideen die Sexualität in der Beziehung anregen. Wer wünscht sich nicht, einmal vom Partner ans Bett gefesselt zu werden und sich verwöhnen zu lassen? Dazu sind nicht einmal Handschellen nötig. Ein Schal ist weniger verrucht und das weiche Material stimuliert die Haut. So kann man sich mit kleinen Schritten dem Partner öffnen und behutsam sexuelle Phantasien in die Partnerschaft einbauen.

Wollen wir alle das gleiche?

Sexuelle Phantasien tatsächlich aktiv in die Partnerschaft zu integrieren, erfordert von beiden einen viel Offenheit und Kompromissbereitschaft. Männer ticken anders als Frauen, das ist kein Geheimnis. Sie reagieren viel stärker auf optische Reize. Dazu reicht schon leichte Bekleidung.

Eine Frau braucht eher eine Geschichte, die die sexuelle Phantasie anregt. Eine Paarberatung hilft dabei, zu diesem Thema eine gemeinsame Sprache zu finden. Sie kann ein Mittel sein, die richtige Kommunikation und die passende Herangehensweise zu ermitteln. So bauen beide Partner Vertrauen zueinander auf und schaffen ein Umfeld, in dem sexuelle Wünsche ihren Platz haben.

Liz Denger setzt sich für Sie und Ihre Beziehung ein

Werden Sie sich bewusst, welche wirkungsvollen Hebel Sie in Ihren Händen halten, um Ihre Beziehung auch langfristig auf Kurs zu halten, oder aber wieder auf Kurs zu bringen.

jetzt kennenlernen