Die Kluft zwischen Wunsch und Wirklichkeit – die Sexualität
Am Anfang einer jeden Beziehung steht die körperliche Anziehung. Doch je länger die Liebe dauert, umso seltener werden die Begegnungen. Dabei ist körperliche Nähe ein wichtiger Bestandteil einer intakten Beziehung. Zugleich aber auch oft Anlass für viele Konflikte.
Sexualität schafft eine wunderbare physische Verbindung. Gerade am Anfang beruht eine Beziehung auf körperlicher Anziehung, es baut sich eine Intimgemeinschaft auf. Dabei geht es im Wesentlichen darum, miteinander Spass zu haben und den anderen zu erkunden. Die Partner bauen Nähe auf und entdecken gegenseitige Vorlieben. Zärtlichkeit stärkt das Wir-Gefühl, schenkt Geborgenheit und Vertrauen. Frisch Verliebte haben mehr Lust aufeinander. Die Hormone spielen verrückt, die Schmetterlinge veranstalten einen Dauertanz im Bauch. Spielend kommt man mit wenig Schlaf aus und kann ohne den anderen kaum atmen.
Flaute im Bett – was nun?
Die Momente der Zweisamkeit und Sexualität werden rar in einer langjährigen Beziehung. Der Alltag schleicht sich ein. Die Vertrautheit nimmt zu, die Leidenschaft ab. Sex gibt es Dienstag und Samstag, und dann nur kurz. So wird aus Leidenschaft Pflichterfüllung.
Tatsächlich aber liegt die Ursache für die sexuelle Unlust nicht in der fehlenden körperlichen Anziehung. Vielmehr ist es unter anderem die abnehmende Fähigkeit der klaren Kommunikation. Zudem brauchen die Partner in unterschiedlichen Phasen einer Partnerschaft die Energien anderweitig – Stress im Beruf, finanzielle Sorgen, Elterndasein, etc. Für Berührungen, Zärtlichkeit, Sex reicht die Energie oft nicht mehr.
Der Alltag hat die Oberhand gewonnen und viele Paare haben nur noch Zeit und Energie für die „schnelle Nummer“. Das erfüllende Liebesspiel bleibt auf der Strecke. Stress, Erwartungen und Blockaden bauen sich auf, gegenseitiges Misstrauen entsteht. Findet er mich noch attraktiv? Warum hat sie keine Lust mehr? Man stösst auf Ablehnung, ist verletzt und möchte unbedingt, dass der Partner die eigenen Erwartungen erkennt.
Zurück zur erfüllenden Sexualität
Sexuelle Wünsche zu formulieren, ist schwierig. Das liegt an der hohen Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Ebenso schwierig ist es, alte Muster aufzubrechen. Daraus entstehen unüberwindbare Hürden. Bei der sexuellen Zufriedenheit spielt auch das eigene Selbstwertgefühl eine wichtige Rolle. Gerade beim Sex sollte kein Partner vor Problemen flüchten, sondern sie in der Beziehung thematisieren und lösen.
Doch wie kann die sexuelle Anziehung wiederaufleben? Dazu brauchen beide Partner zunächst viel Toleranz und Initiative. Auch Mut und Ehrlichkeit sind notwendig, um gemeinsam ganz neue Wege zu gehen.
Die Paarberatung hilft, das Liebesleben wieder erfüllend zu gestalten. Sexualität lässt sich in jeder Lebensphase neu erlernen und gestalten. Wir unterstützen Sie dabei, Ihre sexuelle Lust wieder zu entdecken und wecken Ihre Freude auf intensive Momente zu zweit.
